Der G7-Gipfel der Außenminister wird in Lucca (Italien) stattfinden. Dieses Treffen präsentiert sich als eine Koordinierung der demokratischen Großmächte. In der Realität entspricht er aber nicht den ursprünglichen Zielen der Kontaktaufnahme des G7. Es handelt sich nur um die zivile Seite der NATO, der man den wichtigsten Verbündeten des Pazifiks hinzugefügt hat.
Nach Lucca Comics, dem internationalen Festival der Comic Strips, begrüßt die toskanische Stadt am 10-11. April ein weiteres internationales Ereignis der Fiktion: den G7-Gipfel der Außenminister.
Es ist die größte der 11 Sitzungen in – Florenz, Rom, Lucca, Bari, Bologna, Cagliari, Turin, Bergamo und Mailand -, womit die Regierung von Paolo Gentiloni, im Jahr des italienischen Vorsitzes des G7, (ohne Blick auf die Kosten) den Gipfel, der am 26. und 27. Mai in Taormina stattfinden wird, vorbereitet. Der G7 setzt sich aus den sechs größten NATO-Staaten – USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien – zusammen, plus Japan, der wichtigste Verbündete der USA und der NATO-Partner in der Asien-Pazifik Region, wo das Pentagon gegen China immer mehr Militärmacht einschließlich der nuklearen bereitstellt.
Was in Lucca mit der Abkürzung G7 geschieht, um „die aktuellen Fragen der Außenpolitik und der internationalen Sicherheit“ zu prüfen, wird also ein USA/NATO Treffen werden. Es wird bestätigen, was bereits durch die Minister für auswärtige Angelegenheiten der Allianz in Brüssel am 31. März gesagt wurde: die Sicherheit Europas garantieren, das durch „ein Russland, das sich immer mehr behaupten will“ gefährdet ist und das nach „der rechtswidrigen Annexion der Krim“, weiterhin „die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine durch aggressive Handlungen verletzt.“
Mit dieser Argumentation wurde Russland im Jahr 2014 vom G-8 ausgeschlossen, d.h. vom erweiterten G7, als er 1997 Russland in seinem exklusiven Club aufgenommen hatte [1]. Der sachliche Grund ist, dass das Russland von heute nicht mehr das der tiefen Krise der 1990er Jahre ist, als unter der Präsidentschaft Jelzins es den Interessen der westlichen Mächte unterstand. Nachdem es sein politisches und wirtschaftliches internes Netz erstellt hatte und seinen eigenen Bereich der internationalen Beziehungen, insbesondere mit China aufgebaut hatte, hat Russland unter Präsident Wladimir Putin den Rang einer Großmacht wiedererlangt. Daher der Beschluss der USA und der NATO – mittels des Putsches vom Platz Maidan und des Angriffs auf die Russen der Ukraine durch die zu diesem Effekt ausgebildeten und bewaffneten neo-Nazis, zu beginnen – die Kettenreaktion auszulösen, die Europa in einen neuen Kalten Krieg mit einer noch gefährlicheren Konfrontation einschließlich der nuklearen gebracht hat.
Zur gleichen Zeit wird der G7 der auswärtigen Angelegenheiten wieder bestätigen, dass die Sicherheit Europas dadurch gefährdet ist, was die NATO als „Turbulenzen und Gewalt in Nordafrika und dem Nahen Osten, insbesondere in Libyen, Syrien und Irak“ bezeichnet und durch den darauffolgenden ’’ Terrorismus auf unseren Straßen.“ Das ist die Fiktion.
Die Realität ist, dass es genau diese sechs im G7-auswärtige Angelegenheiten präsenten NATO-Kräfte die Hauptursache all dieser Turbulenzen und Gewalt sind: verursacht durch die Zerstörung des libyschen Staates, durch den Versuch, das gleiche in Syrien zu tun (Dank der russischen Intervention in Unterstützung der Regierungstruppen aber nicht erfolgreich) und die Wiedereröffnung des Krieges im Irak. Die geplante Offensive in welcher – konkrete Beweise dokumentieren es – der Terrorismus mit islamischer Marke betätigt wurde, um von innen diese Staaten (die von weltlichen Regierungen geleitet wurden) anzugreifen und um Angst vor Anschlägen in Europa zu verbreiten. Nur um „die Projektion der Stabilität über unsere Grenzen hinaus“ zu rechtfertigen, (zitiert im NATO- Treffen am 31. März): die Projektion von anderen militärischen Kräften in Bereiche von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung in Afrika und dem Nahen Osten.
Die Konsequenzen von all dem: die dramatische Abwanderung von Millionen von Menschen, die von ihrem Land entwurzelt ihr Leben riskieren (und oft verlieren) um nach Europa zu kommen. Eine nicht unerwartete Auswanderung, sondern ein sorgfältig geplanter Exodus als strategisches Instrument zur Spannung und Konfliktschaffung [2].
Während der G7-Gipfel der auswärtigen Angelegenheiten die Sorge und Emotion für das Drama der Migranten zum Ausdruck bringt.
Übersetzung
Horst Frohlich
Quelle
Il Manifesto (Italien)
http://www.voltairenet.org/article195872.html