Warum sind IS Opfer bei ihren Hinrichtungen so gelassen?
08.01.2017
Am 27. Dezember 2016 schrieb der Autor von „Ekşi Sözlük“ (*) „Anafor“ einen Artikel über die Hinrichtungen des IS. Seine Behauptungen sind nicht bewiesen, aber schon interessant. Deshalb habe ich einige Stellen des Artikels übersetzt und überlasse die Beurteilung Euch.
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wenn man die brutalen und unmenschlichen Hinrichtungsvideos des IS im Internet anschaut, stellt man fest, dass das Handlungsprozedere der Videos fast immer gleich ist,
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nach einem kurzen Prozess wird die Todesstrafe ausgesprochen, jedoch nicht sofort vollstreckt, da die Art der Vollstreckung noch nicht entschieden wurde. Der Gefangene wird in ein Gefängnis gesteckt. Dort lebt er wegen des Zwangs oder aus Angst nach islamischen Regeln. Er beginnt zu beten und merkt, dass er dann besser behandelt wird.
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im Allgemeinen wird er von den meisten Dschihadisten schlecht behandelt. Nach einer Weile ändern aber einige Dschadisten ihr Verhalten und gehen gut mit ihm um, er bekommt sogar Ratschläge von ihnen. Dadurch entsteht eine Art “Freundschaft“. Der „Dschadisten Freund“ gaukelt ihm sogar vor, dass er freikommen könne, wenn er ein guter Muslim würde. Sie unterhalten sich, lachen zusammen. Das Opfer beginnt Hoffnung zu schöpfen und gibt sich große Mühe ein guter Muslim zu werden oder zumindest den Anschein zu erwecken.
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Nachdem beschlossen wurde, in welcher Form die Hinrichtung erfolgen soll (Enthauptung, Ertränken, Verbrennen, in die Luft sprengen, mit einem Panzer überrollen, usw.), beginnen die „Hinrichtungsproben“. Wie an einem Filmset werden Kameras und Beleuchtung positioniert, die orangefarbene Kleidung angepasst, etc. Dem Gefangenen wird erzählt, dass dies keine Hinrichtung sei, es würden nur Filmaufnahmen gemacht und er müsse keine Angst haben …das bestätigt ihm auch der „Dschadisten Freund“.
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Das Opfer nimmt an Dutzenden solcher Filmaufnahmen teil. Wenn die Hinrichtung z.B. mit einem Panzer erfolgen soll, rollt der Panzer auf ihn zu und stoppt dann ein paar cm vor ihm; wenn eine Enthauptung dargestellt werden soll, wird das Messer zwar an seinen Hals gehalten, aber nicht geschnitten. Dabei werden die üblichen Parolen gerufen und Reden gehalten. Anschließend wird der Gefangene zurück in seine Zelle gebracht.
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Diese “Proben“ dauern einige Tage, teilweise Wochen an. Für das Opfer wird es zur Routine. Hinzu kommt, dass andere Dschadisten ihm erzählen auf diese Weise am Leben geblieben zu sein. Er solle nur Geduld haben. Bald würde man ihn entlassen, entweder könne er in seine Heimat zurückkehren oder sich ihrem Kampf anschließen.
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Das Opfer weiß nicht, dass eines Tages die Hinrichtung vollstreckt wird. Der Panzer wird nicht anhalten, sondern ihn überrollen; der Käfig wird nicht wieder aus dem Wasser herausgezogen; das Feuer wird nicht gelöscht; das Messer wird seinen Kopf von seinem Körper trennen….
Die Filme werden professional bearbeitet und geschnitten, zusammen gestellt und der Öffentlichkeit präsentiert.
Deshalb sind die IS Opfer bei ihrer Hinrichtung so gelassen!
zusammengefasst für Freiesicht.org von safo/hh
Ekşi Sözlük: Internet Wörterbuch/Nachschlagwerk