Was ist Imperialismus und was ist sein Verhältnis zum Kapitalismus? In welcher Politik zeigt sich Imperialismus und handelt es sich dabei um das Monopol bestimmter Mächte? Was wird innerhalb der Linken häufig unter Anti-Imperialismus verstanden? Und was ist eine emanzipatorische anti-imperialistische Perspektive?
Viele radikale Linke denken, diese Fragen seien irrelevant, weil der Begriff des Imperialismus ihrer Ansicht nach zum überholten theoretisch-ideologischen System des Marxismus-Leninismus gehört. Viele Marxist*innen dagegen betonen den hohen Stellenwert, den der anti-imperialistische Kampf in ihrer Agenda hat, beziehen sich dabei aber auf die Stereotype des Kalten Krieges. Beide Ansätze werden dabei häufig in Reaktion und im Gegensatz zueinander gebildet und konsolidiert. Beide tragen nicht wesentlich zum Verständnis der Komplexität der globalen Verhältnisse bei.
Die Frage des Imperialismus ist in der heutigen Situation nicht nur eine Frage der theoretischen Neugierde oder der ideologischen Konfrontation. Vielmehr gibt es objektive und akute Faktoren, die die Auseinandersetzung mit dieser Frage notwendig machen:
In der Veranstaltung wir Nima Sabouri eine Einführung in den Themenkomplex geben. Ergänzt wird der Vortrag durch Beispiele aus dem aktuellen Iran – USA Konflikt bzw. den widersprüchlichen Reaktionen der Linken auf diesen Konflikt.
Wir hoffen, dass die Veranstaltung einen Impuls geben kann, innerhalb der radikalen Linken die Diskussion um Imperialismus und Anti-Imperialismus zu vertiefen und eine widerspruchsfreie anti-imperialistische Praxis zu stärken.
organisiert von kollektiv
Mittwoch, 25. September 2019 | 19 Uhr |
Adresse: Bernhardstraße 12, 28203 Bremen