Patriot-Abwehrraketen-Systeme werden weltweit verkauft, erst kürzlich hat Polen einen Kaufvertrag abgeschlossen. Die BRD hat diese Raketen 2013 im Südosten der Türkei stationiert. Nach diversen Vorfällen, wie auch den im folgenden Artikel beschriebenen, sind diese Raketenabwehrsysteme in Verruf geraten. Und so ist es nicht verwunderlich, dass neben der Türkei nun auch Saudi Arabien russische S400-Raketenabwehrsysteme kaufen will. – freiesich.org
Zwei Fehlschläge an einem Tag – die Raketenabwehr ist eine Blamage und wird nicht funktionieren. 26.03.2018
Der US-Kongress stellt im neuen Verteidigungsbudget von 700 Milliarden US-Dollar zusätzliche Gelder für die US-Raketenabwehr bereit:
Das Pentagon will für zwei der Lockheed-Raketenabwehrsysteme zusätzlich eine Milliarde Dollar ausgeben, was die Gesamtausgaben für die Raketenabwehr auf 11,5 Milliarden Dollar ansteigen lässt.
Weitere US-Steuergelder weden auch an Kontraktpartner in Israel fließen:
Der Kongress hat sein Budget für die israelischen Raketenabwehrprogramme drastisch um 148 Millionen Dollar aufgestockt, um die laufende Entwicklung von Iron Dome und Arrow 3 mit einzubeziehen.
„Ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass der US-Kongress eine Rekordsumme für Israels Raketenabwehrprogramm genehmigt hat: 705 Millionen US-Dollar für 2018!“ kündigte Verteidigungsminister Avigdor Liberman am Montag an.
Zwei Vorfälle der vergangenen Nacht zeigen jedoch wieder mal, dass die Raketenabwehr nur Geldverschwendung ist. Sie funktioniert fast nie. Die strategischen Raketenabwehrsysteme, die die USA herstellen, um Interkontinentalraketen abzuschießen, wird nicht vor den neuen Waffen schützen, die Russland und andere derzeit entwickeln.
Das US-Militär erkennt dies an. Nachdem Putin diese neue diese neuen Waffensystem angekündingt hatte, hisste die Trump-Regierung die weiße Fahne und bat nun plötzlich um neue Rüstungskontrollgespräche.
Letzte Nacht schoss die jemenitische Armee sieben ballistische Raketen auf Saudi-Arabien. Drei von ihnen waren auf die Hauptstadt Riad ausgerichtet, vier auf Militär- und Infrastrukturziele. In Riad feuerten die saudischen Streitkräfte mehrere Patriot-Boden-Luftabwehr-Raketen ab und behaupteten, dass diese die jemenitischen Raketen erfolgreich abgefangen hätten. Das Patriot Advanced Capabilities-2-System (PAC-2) der Saudis wird von der US-amerikanischen Firma Raytheon hergestellt, die auch ehemalige US-Soldaten als „Patriot Battery Systems Technician Field Engineers“, zur Bemannung und Wartung der saudischen Systeme, anheuert.
Frühere saudische Behauptungen über erfolgreiche Raketenabwehr erweisen sich als falsch. Die kleinen Sprengköpfe der jemenitischen Raketen trennen sich vom größeren Raketenkörper ab und sind schwer aufzuspüren. Die von den USA bereitgestellten Systeme zielen unweigerlich auf den größeren leeren Raketenkörper.
Im aktuellen Fall zeigen diverse Videos aus Riad, dass mindestens sieben Abwehrraketen gegen die drei ankommenden Raketen abgefeuert wurden. Mindestens zwei der Abwehrraketen sind katastrophal gescheitert. Die anderen fünf scheinen sich in der Luft selbst zerstört zu haben. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass eine wirkliche Abwehr stattgefunden hätte.
ankommenden Raketen abgefeuert wurden. Mindestens zwei der Abwehrraketen sind katastrophal gescheitert. Die anderen fünf scheinen sich in der Luft selbst zerstört zu haben. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass eine wirkliche Abwehr stattgefunden hätte.
Eine der Patriot-Abwehrraketen explodierte vorzeitig während ihrer Antriebs-Phase. Ihre brennenden Überreste hagelten als heiße Trümmer zu Boden.
Eine andere Patriot-Abwehrrakete machte eine kehrtwendung und schlug einige hundert Meter neben zufällig anwesenden Zuschauern in den Boden ein:
Unweigerlich folgten darauf entspreched bissige Kommentare:
Jeffrey Lewis @ArmsControlWonk
Wenn dein PAC2 radikalisiert wird und sich gegen dich richtet …
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Haykal Bafana @ BaFana3
Sogar #Saudi Patriot-Raketen wissen, wer der wahre Feind ist: sie kommen als Boomerang zurück und bombardieren Saudi-Arabien.
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agitpapa @agitpapa
Wie ein echter Patriot sein sollte – tötet die Typen, die 9/11 verursacht haben, anstatt ihnen zu dienen.
Die anderen Verteidigungsraketen scheinen sich selbst zerstört zu haben, vermutlich nachdem sie den Kontakt mit dem Ziel verloren hatten. Jede dieser Patriot MIM-104C Raketen kostet etwa 2-3 Millionen Dollar.
Die Saudis sagen, dass bei dem jemenitischen Angriff ein Mann getötet und zwei verletzt wurden. Es ist eher wahrscheinlich, dass diese Menschen Opfer der brennenden Trümmer der Raketenabwehr waren, als der angreifenden Raketen.
In einem weiteren nächtlichen Vorfall feuerte Israel etwa zwanzig ihrer US- bezahlteI ron Dome-Abwehrraketen gegen mutmaßliche Raketen, die aus dem Gazastreifen kamen, ab:
„Israels Raketenabwehrschirm -Iron Dome- hat am Sonntag mehrere Raketen, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden, abgewehrt“, berichteten israelische Medien, nachdem auf dem von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gebiet Warnsirenen ertönten.
Dieser erste Bericht stellte sich als Fake News heraus. Mehrere Videos zeigen, wie die Abwehrraketen blitzartig in großer Höhe explodieren. Solche Explosionen werden oft als erfolgreiche Abwehr gedeutet, sind aber meistens nur die programmierte Selbstzerstörung, die verhindert, dass der komplette Raketenkörper auf Menschen herunterfällt. Tatsächlich zerstörte keine der von der israelischen Armee abgefeuerten Raketen irgendein Ziel, da es gar keins gab :
Am Sonntagabend wurden in den Bezirken Hof Aschkelon und Sha’ar HaNegev sowie in der südlichen Stadt Sderot mehrere Code-Red-Fehlalarme ausgelöst, da die Raketenabwehr “Iron Dome“ Schüsse im Gazastreifen für Raketen hielt.
Die Regionalräte hatten zunächst berichtet, dass das Raketenabwehrsystem Iron Dome alle Raketen abgefangen hätte. Später bestätigte die IDF (Israelische Verteidigungskräfte) jedoch, dass keine Raketen auf Israel abgefeuert worden waren.
„Es wurden keine Raketen auf das Territorium des Isralischen Staats abgefeuert. Die Situation in Gaza ist wie üblich. Die Abwehrsysteme von Iron Dome wurden aktiviert, weil im Gazastreifen geschossen wurde. Nichts fiel auf israelisches Territorium. Es wird geprüft, ob überhaupt Mörser oder Raketen abgefeuert wurden „, heißt es in der Stellungnahme.
Vor der Erklärung der IDF hatten die Regionalräte die Bewohner der südlichen Gebiete angewiesen, in Schutzräumen zu bleiben.
Jede Iron Dome-Rakete kostet mindestens 50.000 Dollar. Die IDF gab gerade $ 1.000.000 US-Steuergelder aus, weil ein “ überemfindliches“ System das planlose Abfeuern von Schusswaffen (die nicht auf Israel gerichtet waren) für eintreffende Raketen hielt.
Die US-Raketenabwehr ist gegen eintreffende Langstreckenraketen gerichtet. Die Patriot-Systeme in Saudi-Arabien sollen zur Verteidigung gegen ballistische Mittelstreckenraketen dienen. Die israelischen Iron Dome-Systeme sollen zur Verteidigung gegen Kurzstreckenraketen dienen.
Alle drei Systeme sind offensichtlich unfähig ihre Aufgabe zu erfüllen. Alle drei zeigen, dass Raketenabwehr unerschwinglich teuer ist. Die Kosten eines Raketenabwehrsystems sind ein Vielfaches der Kosten der angreifenden Rakete. Die Anzahl der Abwehrraketen ist zudem begrenzt und die Systeme können durch Schwarm-Attacken von billigen Atrappen, gefolgt von einem echten Angriff, überlistet werden.
Letztes Jahr wurden die Saudis von der Trump-Regierung dazu gedrängt, das neue Raketenabwehrsystem Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) zu kaufen:
Das Paket, das am Freitag zusammen gestellt wurde, umfasst 44 THAAD-Trägerraketen, 360 Abwehrraketen, 16 THAAD-Feuerkontroll-/Mobile-Taktische-Kommunikations-Stations-Systeme und 7 AN/TPY-2 THAAD-Radare, zusammen mit der entsprechenden Unterstützungsausrüstung und Training.
Dieses neue System soll Saudi Arabien gegen iranische ballistische Raketen verteidigen. Aber nach einer südkoreanischen Analyse hat das THAAD-Raketenabwehrsystem das gleiche Problem wie das Patriot-System. Es kann leicht durch billige Attrappen getäuscht werden und tendiert dazu, den ankommenden Raketenkörper zu treffen, während der separate Sprengkopf verfehlt wird, der einfach seinen Angriff auf das Ziel fortsetzt.
Als der saudische Clown-Prinz letzte Woche Washington besuchte, machte der US-Präsident aus derartigen Verkäufen eine peinliche Show. Die Saudis werden etwa 15 Milliarden Dollar für das grundsätzlich unbrauchbare THAAD-System bezahlen müssen. „Das sind Peanuts für dich“, sagte Trump. Aber die saudischen Bürger mögen einem solchen Handel nicht zustimmen. Der Clown-Prinz war augenscheinlich nicht amüsiert.
Aber was soll er machen? Wenn er aufhört, nutzlose US-Waffen zu kaufen, wird der Cyborg in Washington ihn ruck zuck absetzen – Regime Change!
Die derzeitigen Raketenabwehrsysteme sind wirtschaftlich nicht rentabel und die Grenzen der Physik machen es leicht sie zu überwinden. Aber die Systeme erfüllen trotzdem einen Zweck:
Für US-Politiker bereiten sie den Weg, um Steuergelder an die Waffenindustrie zu transferieren.
Für die israelische Regierung sind sie ein (von den USA bezahltes) psychologisches Mittel, um zu verhindern, dass ihre Bevölkerung gegen die Folgen des zionistischen Landraubs protestiert.
Die Saudis sehen sie als unvermeidliche Zahlung, um sich frei zu kaufen, an.
Das öffentliche Versagen der Raketenabwehr von gestern gefährdet diese Zwecke. Wenn die Öffentlichkeit zu der Überzeugung gelangt, dass die Raketenabwehrsysteme nicht funktionieren können, fliegt der ganze Schwindel auf.
Jeder zukünftige Verkauf sollte daher von dem Versprechen abhängig gemacht werden, das erworbene System niemals zu verwenden. J
Übersetzt für freiesicht.org