Die arabischen Medien, genauer die islamischen und islamistischen Medien sind empört über die türkische Regierung und vor allem über Erdogan. Sie wittern Verrat! Erdogan arbeite mit dem ägyptischen Diktator Sisi! Und in der Türkei müssen die Medien dazu schweigen.
Was ist passiert?
Die türkische Polizei hat innerhalb von wenigen Stunden ein führendes Mitglied der „Islambruderschaft“ an Ägypten ausgeliefert. Gefesselt in Handschellen.
Mohammed Abdülhafiz Hüseyin heißt dieser junge Mann und gegen ihn läuft ein Gerichtsverfahren in Kairo. Dort hat die Staatsanwaltschaft in seinem Fall die Todesstrafe beantragt.
Dieser islamistische Bruder kam am 16. Januar aus Mogadischu kommend in Istanbul an. Um 7:19 Uhr hat er sich bei der türkischen Grenzkontrolle gemeldet und die haben ihm angeblich gesagt, „Du kannst nicht einreisen, weil Du kein Visum für die Türkei hast.“
Angeblich habe kein türkischer Polizist mitbekommen, dass der Ägypter Asyl beantragen wollte. Dabei lebt fast die komplette Leitung der Islambrudeschaft in Istanbul.
Also man legte Mann Handschellen an und schickte ihn mit der nächsten Maschine nach Kairo. Danach war er einfach verschwunden.
Die türkische Erdogan Presse schweigt weitgehend zu diesem Vorfall. Lediglich das Kampfblatt der regierenden AKP meldete heute, dass der türkische Innenminister angeordnet habe, den Vorfall zu untersuchen.
Am Ende wird stehen: „Mitglieder der Terrororganisation“, (FETÖ oder vielleicht auch PKK) „hätten den Bruder Mohammed Abdülhafiz an die Islamfeinde in Ägypten verkauft.“
Oder so ähnlich.
Vielleicht wird ein Platz in den schnell wachsenden Slums von Istanbul nach ihm genannt.
Ach ja, dann wird eine „Terrorzelle“ am Istanbuler Flughafen auffliegen. Dutzende Verhaftete. Das Übliche…
Und die Islamisten in der Türkei werden bei jeder Erdogan Veranstaltung die Hand zum islamistischen Gruß der Islambruderschaft strecken.
Shit happens, halt.
Quelle: https://kamiltaylan.blog/2019/02/06/shit-happens/